Mittwoch, 17. August 2011

Nord-Verleger wollen den Mantel wieder schließen

Zeitungsbetriebe Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

In den Verhandlungen mit dem VZN konnte für Druck und Verlag in wichtigen Punkten eine Annäherung erreicht werden.

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den norddeutschen Zeitungsverlagen sind in eine entscheidende Phase eingetreten. Am 17. August trafen sich die Verhandlungskommissionen von ver.di und dem Verband Norddeutscher Zeitungsverleger (VZN) zur fünften Verhandlungsrunde in Lübeck.


Nach mehrstündigem, konstruktivem Verhandlung ergab sich folgender Verhandlungsstand:
  • Übernahme des Lohnabkommens der Druckindustrie für den Zeitraum bis April 2014
  • Wiederinkraftsetzung der vom VZN gekündigten Manteltarifverträge
  • dies unter der Voraussetzung einer Einigung über einen erneuerten Beschäftigungssicherungstarifvertrag für die Bereiche Verlag und Technik.
Beratungs- und Klärungsbedarf gibt es nur noch für Details des Beschäftigungssicherungstarifvertrages. Vereinbart wurde aber schon, dass – anders als nach den bisherigen Regelungen – Beschäftigungssicherungsmaßnahmen grundsätzlich nur noch mit der Gewerkschaft beziehungsweise den betrieblichen Tarifkommissionen zu vereinbaren sind.

Das steht im Bundesabschluss:
In den kommenden drei Jahren gilt der Manteltarif für die Druckindustrie (Arbeitszeit, Sonderzahlungen, Besetzungsregln) unverändert weiter.
Teil des Tarifergebnisses ist außerdem eine Einmalzahlung in Höhe von 280 Euro pro Vollzeit-Beschäftigten im September (140 Euro für Auszubildende) und eine Lohnerhöhung von zwei Prozent ab August 2012. Im Juli 2013 folgt eine weitere Einmalzahlung von 150 Euro (75 Euro für Auszubildende). Die Laufzeit des Lohnabschlusses beträgt 33 Monate bis zum 31.12.2013.
Dieser Tarifabschluss wäre ohne den Einsatz der Streikenden aus rund 100 Betrieben der Druckindustrie in ganz Deutschland nicht möglich gewesen.