Donnerstag, 30. Juni 2011

Tarifrunde Tageszeitungen: Völlig unzureichendes Gehaltsangebot

In der sechsten Verhandlungsrunde haben die Zeitungsverleger ihr Gehaltsangebot mit Zahlen konkretisiert: 200 Euro Einmalzahlung im Jahr 2011, 200 Euro im Jahr 2012 und im Jahr 2013 eine Gehaltserhöhung von 1,5 Prozent. Die Verhandlungskommission bewertete dies als völlig unzureichend.

Mittwoch, 29. Juni 2011

sh:z kündigt Vollmitgliedschaft im Verband der Zeitungsverleger

Der sh:z hat für seine Betriebe Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, Beig Druckerei und Verlag sowie der Schweriner Volkszeitung die Vollmitgliedschaft im Arbeitgeberverband gekündigt.

Sie sind damit OT-Mitglied also ohne Tarifbindung.

Über einen Haustarifvertrag muss jetzt versucht werden, die Tariftreue wiederherzustellen.

Kundgebung bei Boyens fällt aus

Die für den 29. Juni 2011 geplante Kundgebung um 13 Uhr wurde aufgrund des Tarifabschlusses in der Druckindustrie abgesagt. Für die offenen Tarifbereiche Redaktion und Zeitungsverlag sind anderweitige Protestmaßnahmen geplant.

Druckindustrie: Tarifergebnis – Manteltarif unverändert für drei Jahre gesichert

Ergebnis in der 6. Verhandlungsrunde mit dem bvdm

In langer Verhandlung bis in die Nacht konnte bei den Verhandlungen für die Druckindustrie ein Ergebnis erzielt werden.

Sämtliche Arbeitgeberforderungen wurden abgewehrt - keine Arbeitszeitverlängerung, keine Absenkung von Helferlöhnen, unveränderte Maschinenbesetzungsregelungen.
Der Manteltarifvertrag gilt unverändert drei weitere Jahre.
Dagegen fallen die Lohnerhöhungen extrem niedrig aus.

Dienstag, 28. Juni 2011

ver.di ruft am 29. Juni 2011 zur aktiven Pause bei Boyens auf

Im Zuge der aktuellen Tarifauseinandersetzung, findet am Mittwoch 29. Juni 2011 um 13 Uhr vor dem Boyens Medien Verlagsgebäude am Wulf-Isebrand-Platz in Heide eine Kundgebung statt.

Nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung dürfen die Kollegen der einzelnen Abteilungen ihre Pausen verlegen, um an der Kundgebung teilnehmen zu können. Somit findet die Kundgebung in der Freizeit statt.

Deshalb hofft der Ortsverein gerade von den Kollegen der Spät- und Nachtschicht auf eine rege Beteiligung.

Der OV Vorstand

Weitere Warnstreiks im Norden und in Hamburg

Während in Berlin die Tarifverträge für die Druckindustrie verhandelt werden und einen Tag vor den Tarifverhandlungen für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ist es im Norden und in Hamburg zu weiteren Warnstreiks gekommen:

Bereits seit Montagabend befinden sich zurzeit die Belegschaften der großen Druckereien – Clausen & Bosse, Prinovis Ahrensburg und Prinovis Itzehoe, Axel Springer Offsetdruck Ahrensburg – im Warnstreik.

Für die Tiefdruckereien im Norden ist von großer Bedeutung, dass die tariflosen großen Tiefdruckbetriebe Prinovis Nürnberg und Sebald Nürnberg (ehemals Schlott, jetzt Burda) ebenfalls im Warnstreik sind.

Warnstreiks finden ebenfalls in Zeitungsbetrieben statt oder haben im Laufe des Tages stattgefunden:  Kieler Nachrichten, Lübecker Nachrichten, Ostsee-Zeitung Rostock, Hamburger Morgenpost. In Kiel, Lübeck und Rostock werden die Warnstreiks fortgesetzt.

Warnstreikwelle im Norden begonnen

Am 28. Juni findet die nächste Verhandlungsrunde zwischen Bundsverband Druck und Medien (bvdm) in Berin statt. Am darauf folgenden Tag, dem 29. Juni verhandeln ver.di und DJV mit dem Zeitungsverlegerverband über die Tarifverträge für die Redakteurinnen und Redakteuer an Tageszeitungen.

Im Vorfeld der Verhandlungen hat eine weitere Warnstreikwelle im Norden begonnen: bei Axel Springer in Ahrensburg, an den beiden Nord-Standorten von Prinovis in Ahrensburg und Itzehoe, weiter Schurpak Germany in Büchen und Mero-Druck in Geesthacht.

Freitag, 24. Juni 2011

Erweiterte Vorstandssitzung

Der Ortsverein lädt am
Sonnabend,
dem 2. Juli 2011, um 11 Uhr
in den „Heider Hof“

zu einer erweiterten Vorstandssitzung.

Themenschwerpunkte
  • Situation Boyens
  • Tarifrunde 2011
  • Verschiedenes
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
JEDER der möchte, kann diesen Termin wahrnehmen,
um uns direkt anzusprechen.

Dienstag, 21. Juni 2011

Verschlechterungen im Manteltarif sind keine Grundlage für einen Abschluss

Sitzung der großen Tarifkommission in Kassel

Einen Tarifabschluss, der unter dem Strich massive Verschlechterungen für die Beschäftigten bringt, schließt die große ver.di-Tarifkommission für die Druckindustrie aus. Die Arbeitgeberforderungen nach Verlängerung der Arbeitszeit und Absenkung der Helferlöhne sind keine Grundlage für eine Einigung. Um dennoch die Tarifverhandlungen voran zu bringen, diskutierten die Vertreter der streikenden Belegschaften Möglichkeiten, die Maschinenbesetzungsregeln so anzupassen, dass den technischen und betrieblichen Entwicklungen Rechnung getragen werden kann. Sollte sich der bvdm dem nicht verschließen und zudem über einen angemessenen Lohnabschluss verhandeln, dann sieht die Tarifkommission Einigungsmöglichkeiten. Sollten die Arbeitgeber aber lediglich weiter ihr Ziel verfolgen, die Belegschaften durch Scheinangebote zu spalten, müssen sie mit einer lang dauernden Auseinandersetzung rechnen.

Verleger bestehen weiterhin auf „nachhaltiger Absenkung“ der Lohnkosten

Auch in der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Zeitungsverlage in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern konnte keine Einigung zwischen dem Verlegerverband (VZN) und ver.di hergestellt werden. Zudem wurden vom VZN die Kündigungsschreiben in Bezug auf die Manteltarifverträge (gültig bis 31.12.2011) übergeben.

Montag, 20. Juni 2011

Arbeitgeber beharren weiterhin auf Verschlechterung

5. Verhandlungsrunde mit dem bvdm in Frankfurt/Main

Der bvdm hat bei den heutigen Verhandlungen seine Forderungen zur Arbeitszeitverlängerung konkretisiert. Danach soll per freiwilliger Betriebsvereinbarung die Arbeitszeit auch unbezahlt auf bis zu 40 Stunden in der Woche verlängert werden. Ausgenommen sind Beschäftigte, die in Schichtarbeit überwiegend Nachtarbeit regelmäßig erscheinende Zeitungen herstellen. Wenn die Verlängerung ohne Lohnausgleich vereinbart wird, soll es eine Beschäfti-gungssicherung für die Dauer der Arbeitszeitverlängerung geben. Das Arbeitszeitkonto soll zusätzlich parallel weiter in vollem Umfang von 220 Plusstunden gelten.

Montag, 13. Juni 2011

Kundgebung in Frankfurt bei YouTube

Die Frankfurter Kundgebung am bundesweiten Aktionstag ist jetzt mit Auszügen aus Redebeiträgen auch online bei YouTube abrufbar.

Freitag, 10. Juni 2011

Aktionstag im Norden und bundesweit – Verlage, Redaktionen, Druckindustrie:
Es bleibt zusammen, was zusammen gehört!

Am zweiten gemeinsamen Aktionstag von Beschäftigten in Verlagen, Redaktionen und Druckereien hat sich der Protest und Widerstand gegen Eingriffe in die Tarifverträge am 9. Juni erneut verbreitert und intensiviert. Allein im Norden wurden Notausgaben in Kiel (Kieler Nachrichten) und Lübeck (Lübecker Nachrichten) erzwungen. Mehrere Betriebe streikten sogar über zwei Tage hinweg, so die Zeitungsdruckerei von Axel Springer und die Buchdruckerei Clausen & Bosse in Leck. Gemeinsame Aktionen von Redakteuren, Verlagsangestellten und Druckern in Innenstädten trugen den Protest in die Öffentlichkeit – zu den Lesern.

Online-Streik, Notausgaben, gemeinsame Kundgebungen
Im Norden hatten die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung schon am Montag den Auftakt gemacht. Die OZ konnte nur als Notausgabe erscheinen, die Website der OZ meldete wegen des Warnstreiks mangelnde Aktualisierung. An den folgenden Tagen traten die Beschäftigten der Großdruckereien in Aktion – betroffen waren die beiden Tiefdruckereien von Prinovis (Ahrensburg und Itzehoe) und die Zeitungsdruckerei von Axel Springer. Am 9. Juni, dem bundesweiten Aktionstag, wurden bestreikt: Clausen & Bosse in Leck, die beiden Prinovis-Betriebe, Axel Springer Zeitungsdruck, die Kieler Nachrichten, die Lübecker Nachrichten, die Bergedorfer Zeitung.  In Rostock demonstrierten die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung vor dem Verlagshaus, weiter schlossen sich Druckereien an: Schurpak Germany in Büchen (mit einem 24stündigen Warnstreik) und Mero-Druck in Lauenburg.
Zahlreich fuhren am selben Tag Redakteurinnen und Redakteure aus dem Norden nach Frankfurt: Dort kamen über 3.000 Beschäftigte aus Verlagen, Redaktionen und Druckereien bei einer gemeinsamen Kundgebung von ver.di und DJV zusammen. Unterstützt wurden sie von 500 Streikenden aus dem Einzelhandel. Auch in Kiel besuchten Streikende von Coop die Streikenden bei den  Kieler Nachrichten.

Signal an die Arbeitgeber: Wir werden immer mehr!
Die nervösen Reaktionen der Verbände von Verlegern und Druckunternehmen zeigen:  Auf Arbeitgeberseite hat man offenbar nicht damit gerechnet, wie breit und intensiv Protest und Widerstand werden kann. Im Norden wurden die Aktionen spürbar intensiviert. Auch an diesem zweiten Aktionstag wurden die Erwartungen in Breite und Intensität der Aktionen deutlich überschritten. Martin Dieckmann, ver.di-Fachbereichsleiter in Hamburg und Nord: „Der zweite Aktionstag hat gezeigt: Wir werden immer mehr – und die Stimmung zeigt überall, dass es bei dem jetzt Erreichten nicht bleiben wird, wenn es weiter bei der Blockadepolitik der Arbeitgeber bleibt. Im Norden sollten sich die Verleger gut überlegen, ob sie die Manteltarifverträge kündigen.“

Die nächsten Verhandlungstermine
Am 15. Juni verhandeln erneut BDZV mit ver.di und DJV über die Tarifverträge für Redakteure, am 16. Juni findet die vierte Verhandlungsrunde zwischen dem Bundesverband Druck und Medien (bvdm) und ver.di statt, am 20. Juni verhandeln ver.di und die Norddeutschen Zeitungsverleger die Gehalts- und Lohntarifverträge für die Zeitungsbetriebe im Norden. Möglicherweise kommt es zu diesem Termin zur Kündigung der Manteltarifverträge für Verlagsangestellte und Zeitungsdrucker durch den Verlegerverband (VZN). Für den 20. Juli ist eine erste Gehalts-Verhandlungsrunde für die Angestellten in Zeitschriftenverlagen Hamburgs, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommern vereinbart.

Dienstag, 7. Juni 2011

Ver.di fordert 4 % mehr Gehalt für Verlagsangestellte

Tarifinfo Zeitschriftenverlage in Hamburg und Norddeutschland / Zeitungsverlage Hamburg

Am 30. Juni endet die Laufzeit der Gehaltstarifverträge für die Angestellten der Zeitungsverlage Hamburg und der Zeitschriftenverlage in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Zeitschriftenverlage in Hamburg und Norddeutschland und die Zeitungsverlage in Hamburg sind die beiden letzten Tarifbereiche, die noch nicht von Tarifauseinandersetzungen erfasst sind. Zahlreiche Protestaktionen, auch Streiks von Redakteurinnen und Redakteuren, Verlagsangestellten und Beschäftigten aus Druck- und Satztechnik, begleiten seit Wochen die Tarifverhandlungen in den verschiedenen Tarifbereichen.

Die ver.di-Tarifkommissionen für die Zeitungsverlage Hamburgs und die Zeitschriftenverlage in Hamburg und Norddeutschland haben die Kündigung der Gehaltstarifverträge und die Forderung von 4 % mehr Gehalt beschlossen. Zudem soll die Laufzeit auf 12 Monate begrenzt sein. Die Tarifkommissionen halten die Forderung angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung der Verlagsunternehmen und der deutlich steigenden Teuerungsrate für angemessen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Arbeitgeber lehnen gleichen Lohn für Leiharbeiter/-innen kategorisch ab

4. Verhandlungsrunde mit dem bvdm in München

Auch in der vierten Runde der Druckindustrie-Tarifverhandlungen in München blieben die Arbeitgeber beinhart. Kategorisch lehnten sie unsere Forderung nach gleichem Lohn und gleichen Arbeitsbedingungen entsprechend der in der Druckindustrie geltenden Tarife für Leiharbeiter/-innen ab. In den vergangenen zwei Wochen sind tausende von Beschäftigten der Druckindustrie mit massiven Warnstreiks gegen die vom bvdm geforderten Tarifverschlechterungen und für die ver.di-Forderungen nach gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Altersvorsorge und Arbeitszeitverkürzung für ältere Beschäftigte sowie die dringend benötigte Lohnerhöhung eingetreten.