Sonntag, 24. Februar 2013

Rede gegen Prinovis-Schließung

Tausende gegen Bertelsmann

Rede auf der Kundgebung in Itzehoe am 23. Februar 2013 gegen die Schließung des Itzehoer Prinovis-Werks

Zu Beginn der Kundgebung läuteten die Glocken aller Kirchen in Itzehoe und umliegender Gemeinden
Wenn Glocken läuten, dann um zur Kirche zu rufen oder, leiser, um die Stunde zu schlagen. Aber „fünf nach zwölf“? Heute ist es wie in den alten Zeiten, hier wie anderswo, wenn die Glocken zu einer so „ungeraden“ Zeit läuten: Da riefen und rufen die Glocken die Menschen zusammen, in der Not, bei Brand, bei Flut, Feuer, schwerem Sturmschaden, wie eben heute. Denn es sind hier alle zusammen gekommen, weil Not ist, weil die Not gewendet werden muss.

Mittwoch, 6. Februar 2013

„Bertelsmann erleben!“ Nein Danke! – Tausenden und einer ganzen Region droht die Katastrophe

„Bertelsmann erleben“, das ist der Slogan des Konzerns. Wie es Menschen (auch) erleben: Es sind über Tausend in einem Werk, einer Tiefdruckerei oben im Norden, in Itzehoe. Sie haben Familienangehörige, sie haben Menschen, für die sie da sind oder die für sie da sind. Es sind mehr als Tausend, es sind Tausende in einer Region, die buchstäblich auf dem Arbeitsmarkt nichts hat außer: „nix“. Es sind knapp 700 Beschäftigte der Bertelsmann-Tochter Prinovis, hinzukommen mehr als 300 Arbeiterinnen und Arbeiter aus Leiharbeitsunternehmen, die in Werkvertragsunternehmen „entlassen“ oder „überlassen“ werden. Alle sind gleich, es sind über 1.000. Allen droht der Kahlschlag – durch Bertelsmann.