Donnerstag, 27. November 2014

Sondierung am 3. Dezember

Zum 2. Sondierungsgespräch treffen sich die Vertreter von ver.di und DJV mit der Geschäftsleitung von Boyens Medien. Ziel soll sein, einen Haustarif für die Redaktionen bei Boyens abzuschließen.

Klaus-Dieter Nelle-Arend verstorben

Heute erreichte uns die traurige Mitteilung, dass unser langjähriger Vorsitzender Klaus-Dieter Nelle-Arend verstorben ist.

In seiner Zeit als Vorsitzender des Ortsvereins und als Betriebsrat hat er sich mit großem Engagement für die Belange der Kolleginnen und Kollegen eingesetzt.

Wir haben einen guten Freund und einen Kämpfer für die gerechte Sache verloren.

Wir werden Klaus-Dieter immer in guter Erinnerung behalten.

Mittwoch, 26. November 2014

ver.di protestiert gegen „Kahlschlag“-Pläne bei den Kieler Nachrichten

Kiel, 26.11.2014

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) hat die am 26. November bekannt gewordenen Pläne eines massiven Stellenbaus bei den Kieler Nachrichten - 30 % allein im Redaktionsbereich - kritisiert: „Das ist Kahlschlag ohne publizistische und wirtschaftliche Perspektive“, sagt ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann.

„Auch wenn die lokale Geschäftsführung die Maßnahmen verkündet - deutlich spürbar ist die Handschrift des Madsack-Konzerns", kritisierte Dieckmann.

Der Madsack-Konzern besitzt 49 % der Gesellschafteranteile an den Kieler Nachrichten.

Im Rahmen eines redaktionellen Umbaus sollen ca. 30 Stellen in der Redaktion abgebaut werden. Extern sollen Artikel und ganze Zeitungsseiten bei einem Dienstleister im Madsack-Konzern eingekauft werden. Weiter sind Stellen im Verlagsbereich gefährdet.

Die Geschäftsführung der Kieler Nachrichten hat erklärt, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen. Man wolle umgehend Gespräche mit Betriebsrat und Gewerkschaften – ver.di und Deutschem Journalistenverband (DJV) – aufnehmen.

„Dies werden harte Verhandlungen werden – auch um ein Zeichen gegen weitere Eingriffe des Madsack-Konzerns zu setzen“, kündigte Dieckmann an. Alles müsse getan werden, um die Eigenständigkeit des Verlags zu verteidigen und Kündigungen zu vermeiden.

Samstag, 11. Oktober 2014

Sondierungsgespräch bei Boyens Medien

Tarifinfo Boyens Medien

Sondierungsgespräch der Gewerkschaften mit Boyens Medien über die Tarifbindung der Redaktion – Einberufung einer gemeinsamen Mitgliederversammlung von DJV und ver.di

Hamburg/Kiel, 10. Oktober 2014 - Am 9. Oktober fand ein Sondierungsgespräch der Gewerkschaften DJV und ver.di mit der Geschäftsführung von Boyens Medien statt. Die Geschäftsführung stellte die wirtschaftliche Situation des Unternehmens dar – wobei sie deutlich machte, zu verhandeln wäre lediglich für die Redakteurinnen und Redakteure. (Der Tarifvertrag für die Zeitungsverlagsangestellten gilt bis Ende der vereinbarten Laufzeit.)

Detailliert legte die Geschäftsführung Vorschläge zu tariflichen Neuregelungen vor. Ein Teil davon soll stufenweise für die heute Beschäftigten eingeführt werden, zusätzlich soll es abweichende Regelungen für Neueinstellungen geben. Das gesamte Volumen der einzusparenden Personalkosten in der Redaktion bezifferte die Geschäftsführung auf 15 Prozent. In der Hauptsache handelt es sich dabei um:
  • Schrittweiser Übergang zur 40-Stundenwoche
  • Schrittweise Reduzierung der tariflichen Einmalzahlungen um insgesamt 5 Prozent des Jahreseinkommens.
  • Bei Neueinstellungen (für die von Anfang an die 40-Stundenwoche und die reduzierten Einmalzahlungen gelten sollen) Eine Absenkung der Gehälter um 10 Prozent unterhalb des Flächentarifvertrages.
DJV und ver.di nahmen diese Vorschläge zunächst nur zur Kenntnis – schließlich handelte es sich noch nicht um eine Verhandlung. Auf Nachfrage erklärte die Geschäftsführung, sie könne sich im Gegenzug zu Einsparungen auch eine Beschäftigungssicherungsvereinbarung (Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen) vorstellen. Die Gewerkschaften wiesen darauf hin, dass die geltenden Tarifverträge bei Beschäftigungssicherung immerhin ein Einsparvolumen von bis über 13 Prozent ermöglichen – sofern die Gewerkschaftsmitglieder dem zustimmen.

Am Tag nach dem Sondierungsgespräch wurden die Tarifkommissionen von DJV und ver.di über die Themen und Inhalte des Gesprächs informiert. Die Tarifkommissionen beschlossen daraufhin die Einberufung einer gemeinsamen, offenen Mitgliederversammlung (offen für alle Beschäftigte), auf der über die Aufnahme von Verhandlungen gesprochen werden soll.

Die Versammlung findet statt am
Montag, dem 27. Oktober 2014, um 19.30 Uhr
Im Hotel zur Linde, Südermarkt 1 in Meldorf

Mittwoch, 10. September 2014

Sondierung beginnt am 9. Oktober

Die Sondierungsgespräche zwischen ver.di und DJV mit Geschäftsleitung von Boyens Medien beginnen am 9. Oktober 2014 um 11 Uhr. Nach dem Übertritt von Boyens in die OT-Mitgliedschaft werden die Gewerkschaften versuchen einen Anerkennungstarifvertrag für die Beschäftigten zu erwirken Nach wie vor offen ist die Frage, ob der Übertritt in die OT-Mitgliedschaft zu diesem Zeitpunkt überhaupt möglich war. In der Satzung des Verbandes der Zeitungsverlage Nord (VZN) ist eine Kündigungsfrist von 6 Monaten vorgesehen.

Mittwoch, 3. September 2014

Ver.di-Vertreter enttäuscht

Der Übertritt von Boyens in die OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung) innerhalb ihres Verbandes VZN (Verband Zeitungsverleger Nord) führte zur großen Verunsicherung innerhalb der Belegschaft.
Neben einer offenen Info-Veranstaltung für alle Beschäftigten, suchte ver.di auch den direkten Kontakt zur Geschäftsleitung.
Auf der Info-Veranstaltung wurde von ver.di eine Tarifkommission gewählt, die zeitnah mit der Firma Boyens Medien Verhandlungen aufnehmen soll.
Gleichzeitig haben ver.di-Vertreter Kontakt zur Geschäftsleitung aufgenommen, um im Vorfeld abzuklären, weshalb der Übertritt in die OT-Mitgliedschaft erfolgt ist.Dieses Gespräch hat am Dienstag, dem 2. September stattgefunden. Ver.di zeigte der Geschäftsleitung die Möglichkeiten auf, die es über die Beschäftigungssicherung geben würde. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Die 1. Verhandlung der Tarifkommission findet in der ersten Oktoberwoche statt.

Donnerstag, 14. August 2014

Boyens jetzt ohne Tarifbindung - Es geht um unsere Zukunft!

E I N L A D U N G

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

hiermit laden wir Euch zu einer

Öffentlichen Versammlung
am Dienstag, dem 26. August um 19 Uhr in Kolls Gasthof in 25796 Weddingstedt, Bundesstraße 5 Nr. 11.
recht herzlich ein.

Die Firmenleitung hat sich entschlossen in die OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung) innerhalb ihres Verbandes zu gehen.

Wir wollen mit Euch in einer öffentlichen Veranstaltung (auch für Nichtmitglieder) die Auswirkungen dieses Schrittes diskutieren.

Es ist geplant eine Tarifkommission zu bilden, die zeitnah mit der Geschäftsleitung Tarifverhandlungen aufnehmen soll.

Martin Dieckmann (ver.di Landfachbereichsleiter) und Jürgen Reimer (ver.di Bezirksgeschäftsführer) haben ihre Teilnahme zugesagt.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung.



Für den Ortsverein Heide

Willi A. Kerker

Dienstag, 12. August 2014

Zeitungsredakteure im Norden wehren einen Tarifsonderweg ab — die Streiks in Kiel, Lübeck und Rostock waren erfolgreich

Die Beschäftigten der Tageszeitungsredaktionen im Norden werden auch künftig bezahlt wie ihre Kolleginnen und Kollegen im Rest des Bundesgebiets. Darauf einigten sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) in der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Verband der Zeitungsverleger Nord (VZN). Die Tarifeinigung sieht vor, dass der bundesweite Tarifabschluss für Redakteurinnen und Redakteure, der im April abgeschlossen wurde, nun doch für die Verlage in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gilt. Der VZN war zuvor vom bundesweit geltenden Tarifabschluss zurückgetreten und hatte von den Redakteurinnen und Redakteuren erhebliche zusätzliche Abstriche gefordert.
Die Beschäftigten der Nordredaktionen erhalten demnach die gleichen Gehalts- und Honorarerhöhungen sowie Pauschalen wie ihre Kolleginnen und Kollegen im restlichen Bundesgebiet. Rückwirkend zum 1. Mai 2014 steigen die Löhne und Gehälter in den Nordredaktionen um 2,5 Prozent, ab dem 1. April 2015 um weitere 1,5 Prozent. Der Tarifabschluss sieht auch vor, dass die Honorare für Freie rückwirkend zum 1. Juni 2014 und zum 1. Mai 2015 um jeweils 1,8 Prozent steigen. Auch die erstmals durchgesetzten tarifvertraglichen Erhöhungen der Pauschalen sind in der Einigung berücksichtigt, diese allerdings begrenzt auf eine Monatspauschale von bis zu 2.000 Euro. Urlaubsgeld und Jahresleistung werden entsprechend den Regelungen, die im Flächentarifvertrag bereits für Niedersachsen vereinbart wurden, auf insgesamt 13,5 Monatsgehälter reduziert.
„Dieses gute Ergebnis verdanken wir den engagierten Streiks und dem öffentlichkeitswirksamen Protest der Kolleginnen und Kollegen aus den Nordredaktionen. Sie haben dem Versuch einer Billiglösung in den Nordverlagen erfolgreich eine Absage erteilt: In Kiel, Lübeck und Rostock werden nun die gleichen Tariferhöhungen wie im bundesweiten Redakteurstarif gezahlt. Auch die übrigen Tarifregeln sind identisch mit dem Tarifabschluss, den die Gewerkschaften nach elf Runden im April erzielt hatten. Das ist ein Erfolg der Streiks, zu dem ich den wehrhaften Kolleginnen und Kollegen gratuliere“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
Beschäftigte aus den Nord-Redaktionen hatten seit vergangenem Freitag gestreikt und an diesem Montag in Lübeck demonstriert. Auch am heutigen Verhandlungstag hatten Beschäftigte der Ostsee-Zeitung, der Lübecker Nachrichten, der Kieler Nachrichten so wie in Lübeck erneut gegenüber dem VZN die Gewerkschaftsforderung bekräftigt. Für die erzielte Einigung gilt eine Erklärungsfrist bis zum 26. August. Bis dahin werden die ver.di-Mitglieder in den Redaktionen zum Tarifabschluss befragt. Der neue Gehaltstarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2015. Er gilt ab Oktober 2014 auch für die Onliner in den Redaktionen.

Ein Wermutstropfen bleibt bei diesem Abschluss. Zu Beginn der Tarifverhandlung hatte der Verlag Boyens Medien aus Heide (Dithmarschen) den Wechsel in die Mitgliedschaft ohne Tarifbindung erklärt. Der Verlag will das heute erzielte Tarifergebnis nicht übernehmen.

Wechsel in die OT-Mitgliedschaft

Kurze Eilmeldung (aus der zweiten Verhandlungsrunde Redakteure Nord):

Vor Beginn der Verhandlungen hat Frau Boyens gegenüber dem VZN den Wechsel in die OT-Mitgliedschaft für den Bereich Verlag und Redaktion (Boyens Medien) erklärt. Davon nicht betroffen ist Boyens Mediaprint, da Mediaprint mindestens Mitglied im VDM Nordwest ist.

Montag, 11. August 2014

Warnstreik bei Boyens

Der Bundesvorstand der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der DJV-Bundesvorstand rufen die Redakteurinnen und Redakteure, die
Volontärinnen und Volontäre sowie die freien Journalistinnen und Journalisten der Zeitung

Dithmarscher Landeszeitung und Außenredaktionen 

zur Unterstützung der Tarifverhandlungen für die Redakteurinnen/ Redakteure/Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland

vom 11. August 2014, 0.00 Uhr bis
zum 12. August 2014, 24 Uhr


zu einem Warnstreik auf.

An diesem Warnstreik beteiligen sich die Häuser der Kieler Nachrichten, Lübecker Nachrichten, Ostsee Zeitung, Rostock und die DLZ, Boyens Medien in Heide.

Mit diesem Warnstreik soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Norden zu keinen weiteren Notopfern bereit ist.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Verleger wollen nicht mehr als 1,5% mehr Lohn und Gehalt zusichern - weitere 1,5% bei Wohlverhalten?

Am 20. Mai begannen die Verhandlungen über Gehälter und Löhne der Beschäftigten in Zeitungsverlagen und Zeitungsdruck in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Gleich zu Anfang machte die ver.di-Tarifkommission deutlich, dass ver.di eine reine Gehalts- und Lohnrunde erwarte. Die Manteltarifverträge ständen nicht zur Diskussion. Die Verleger lösten eine teilweise heftige Kontroverse aus, als sie eine „betriebswirtschaftliche“ Sicht einforderten – unter Einbeziehung aller Beschäftigtengruppen. Sie verwiesen damit auf die derzeit offene Tarifsituation in den Redaktionen. Die ver.di-Tarifkommission beharrte dagegen auf der Eigenständigkeit des Tarifbereichs Verlage und Drucktechnik.

Nach interner Beratung unterbreiteten dann die Verleger einen Vorschlag bzw. ein erstes „Angebot“: Ein neues Lohn- und Gehaltsabkommen soll eine Laufzeit von anderthalb Jahren (18 Monaten) haben, für die ersten 12 Monate bieten die Verleger 1,5% an. Für die weiteren Monate soll es ebenfalls 1,5% geben – aber nur, wenn es bis dahin zu einer Einigung über Änderungen in den Manteltarif- und Gehaltstarifverträgen gekommen ist. Damit haben sie für 18 Monate nicht mehr als 1,5% zugesichert.

Sowohl die Höhe der Lohn- und Gehaltserhöhungen als auch die Koppelung der Lohn- und Gehaltsabkommen mit Manteltarif- und Gehaltsstrukturverhandlungen akzeptierte die ver.di-Tarifkommission nicht. Beide Seiten vereinbarten, die Verhandlungen am 10. Juni fortzusetzen. Zuvor wird die ver.di-Tarifkommission zusammenkommen und das weitere Vorgehen beraten.

Bei einer Kundgebung vor dem Pressehaus in Rostock machten Kolleginnen und Kollegen aus Verlag, Technik und Redaktion deutlich, dass sie engagiert für ihre Tarifverträge eintreten werden. Unter dem Motto „Ran an die Schmalzstullen! Wir sind zu gut für günstig!“ hielten sie eine Protestkundgebung ab.

Montag, 19. Mai 2014

Nordverleger lehnen Tarifergebnis ab

Absage der Nordverleger an den Flächentarifvertrag für Tageszeitungsredaktionen unverständlich und empörend

Als „vollkommen unverständlich und empörend“ bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, die Absage der Tageszeitungsverleger aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an das Verhandlungsergebnis zwischen dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di.

„Das Verhandlungsergebnis in der Fläche sieht für die Nordverlage bereits weitgehende Zugeständnisse bei der Entwicklung von Jahresleistung und Urlaubsgeld vor. Damit sind wir an die Grenzen dessen gegangen, was wir unseren Mitgliedern zumuten können. Es gibt weder wirtschaftliche noch andere nachvollziehbare Gründe für weitere  Opfer“, machte Werneke deutlich. Der Gehalts- und der Manteltarifvertrag in den beiden Bundesländern befänden sich nun in der Nachwirkung für alle Gewerkschaftsmitglieder – und gelten uneingeschränkt.

Das Verhandlungsergebnis für die Tageszeitungsredaktionen vom 24. April habe Kompromisse aller Beteiligten gefordert und trage der Forderung nach einer regionalen Lösung für den Norden hinreichend Rechnung. Dass die Zeitungsverleger in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sich nun darüber hinwegsetzten, nachdem bereits andere Landesverbände dem BDZV bereits seit längerem kein Verhandlungsmandat mehr erteilt hatten, wecke Zweifel an der tarifpolitischen Durchsetzungsfähigkeit des BDZV.


Tarifverhandlungen für Redakteure an Tageszeitungen

Sehr geehrte Frau Ekat, sehr geehrte Frau Neitzel,
sehr geehrter Herr Dieckmann,

in der Tarifrunde für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen kam den beiderseitig anerkannten unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen im Bundesgebiet und den hieraus zu ziehenden Schlussfolgerungen besondere Bedeutung zu. Leider führte unser wiederholtes Drängen auf Regionalisierungsmöglichkeiten in den bundesweiten Tarifwerken nicht zur angestrebten akzeptablen Lösung.

Der noch unter Genehmigungsvorbehalt (bis 30.06.2014) stehende Abschluss vom 24. April 2014 sieht für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein lediglich ein zeitliches Vorziehen der beschlossenen anteiligen Reduzierung von Jahresleistung und Urlaubsgeld vor. Damit wird der Ertragskraft unserer Verlage in diesen beiden „Nordländern“, vor allem aber der dringend notwendigen Zukunftssicherung dieser Verlagshäuser und der von ihnen gebotenen Arbeitsplätze keineswegs im erforderlichen Umfang Rechnung getragen.

Der Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland e.V. kann daher dem Abschluss vom 24. April 2014 nicht zustimmen und  bittet Sie,  mit uns einen Verhandlungstermin für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu verabreden. Ein möglichst zeitnaher Termin dürfte dabei im wohlverstandenen Interesse aller liegen.


Mit freundlichen Grüßen

VERBAND DER ZEITUNGSVERLAGE NORDDEUTSCHLAND E.V.
gez. Berndt Röder

Dienstag, 13. Mai 2014

Kurzmitteilung: Boyens Medien übernimmt Fincke-Werbung

Sönke Boyens hat mitgeteilt, dass Boyens Medien die Fincke-Werbung gekauft hat. Fincke hat vor allem Prospekte und Akzidenzen hergestellt.
Geplant ist mittelfristig, diese Agentur im Wasserturm in Heide unterzubringen.

Tag der Fachbereiche in Husum

Sehr harmonisch und zügig verlief der Tag der Fachbereiche in Husum. Alle Fachbereiche zu einem Termin zu laden, war eine neue Idee und wurde gut angenommen. Die jeweils zuständigen Bezirkssekretäre gaben einen kurzen Überblick der letzten vier Jahre.
Für unseren Fachbereich 8 übernahm dies der Landesfachbereichsleiter Martin Dieckmann. Danach zogen sich die einzelnen Fachbereiche zurück, um ihren Bezirksvorstand zu wählen.
 Gewählt wurden: Willi A. Kerker (Boyens Medien), Bernd Johannssen (CPI/Clausen und Bosse) und Jörg Friedrichs (Evers Druck)

Freitag, 2. Mai 2014

Tarifkommission stimmt Verhandlungsergebnis zu

3 Prozent mehr Lohn ab Mai
Bei einer Gegenstimme haben die Tarifkommission der Druckindustrie
und der Tarifausschuss für Angestellten das am 14. April mit dem
Arbeitgeberverband bvdm erzielte Verhandlungsergebnis gebilligt.
Nun steht noch die Entscheidung der Arbeitgeber aus.
„Die Laufzeit von 27 Monaten und insgesamt 4 Prozent Lohnerhöhung
sind sicher nicht das was wir uns vorgenommen hatten. Wichtig ist
jedoch das die 3 Prozent Lohnerhöhung bereits im Mai kommen.“
bewertete der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke bei
der Sitzung in Frankfurt/Main das Ergebnis. „Für mich zählt: Dieses
Tarifergebnis wurde durch die Streiks erkämpft, Stück für Stück, in fünf
Verhandlungsrunden. Wir haben in dieser Tarifrunde rausgeholt was
rauszuholen war.“
Das Verhandlungsergebnis sieht vor, dass ab Mai der Wochenecklohn
für Facharbeiter in der Druckindustrie (Lohngruppe V) um 3 Prozent auf
596,45 Euro brutto steigt und entsprechend auch die Beträge für die
übrigen Lohngruppen. Im Mai 2015 wird es eine weitere Erhöhung der
Löhne und Ausbildungsvergütungen um 1 Prozent geben. Die Laufzeit
des Lohnabkommens endet am 31. März 2016.
Bestandteil der Tarifvereinbarung ist auch, dass mit dem bvdm
Verhandlungen über Themen des Manteltarifvertrages geführt werden.
In diesem Zusammenhang wurde auf Initiative von ver.di auch
vereinbart, dass über auch Branchen-Lohnuntergrenzen verhandelt
wird, die auch für tariflose Betriebe der Druckindustrie gelten. Diese
Gespräche werden spätestens im September beginnen. Wir werden
über den Verlauf regelmäßig berichten.

Mit der Zustimmung der Tarifkommission ist der Weg frei für den
Abschluss des neuen Lohnabkommens für die Druckindustrie –
vorausgesetzt, dass auch die Arbeitgeber in der noch bis 20. Mai
laufenden Erklärungsfrist das Tarifergebnis annehmen.

Dienstag, 15. April 2014

Tarifeinigung Lohnabkommen Druckindustrie

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Nacht vom 14. auf den 15. April konnte ein Lohnabschluss für die Druckindustrie erreicht werden. Er sieht eine Erhöhung der Löhne ab 1. Mai 2014 um 3 % und ab 1. April 2015 um 1 % vor. Dies allerdings bei einer Laufzeit von insgesamt 27 Monaten. Gemessen an den bisherigen Tabellenerhöhungen (in den vergangenen vier Jahren nur zweimal je 2 %) ist das ein gutes Ergebnis.

Auch die längere Laufzeit kann man hinnehmen, da wir dann wieder in einer „besseren Zeit“ starten. Allerdings bleibt dieser Abschluss teilweise unter den Erwartungshaltungen, die es bis zuletzt in Betrieben gegeben hat. Zuletzt hatte die Tarifkommission als „Schmerzgrenze“ zwei Tabellenschritte je 2 % bei einer Laufzeit von 24 Monaten akzeptiert.

Für andere Tarifbereiche, die jetzt erst in Verhandlungen eintreten – wie etwa die Zeitungsverlage und Zeitungsdruckbetriebe in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch für die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in Hamburg, ist dies ein sehr guter Ausgangspunkt.

Man muss bei allem berücksichtigen, dass ein Abschluss mit so früher Erhöhung um 3 % und einem Tabellenwert von insgesamt 4 % materiell in einer derart angeschlagenen Branche nicht selbstverständlich ist und deshalb auch kaum vergleichbar ist mit Industrieabschlüssen anderer Branchen (wie der Metallindustrie). Für den Norden kommt hinzu, dass der Tabellenwert am Ende der Laufzeit sowie die frühe Erhöhung um 3 % vor allem in den Großbetrieben mit Sanierungstarifverträgen ein eher unerwartet gutes Ergebnis ist.

Die letzte Entscheidung in der Nacht fiel auch unter dem Aspekt, dass ein weiteres Vertagen keine erheblichen Verbesserungen gebracht hätte, sondern – angesichts der sehr angespannten Situation im Arbeitgeberlager – eher den erreichten Stand gefährdet hätte.

Die Tarifkommission wird Ende April zusammenkommen und das Verhandlungsergebnis beraten.
Viele Grüße
Martin Dieckmann

Fachbereichsleiter
Medien, Kunst und Industrie
ver.di-Landesbezirke Hamburg und Nord

Montag, 24. März 2014

Arbeitgeber fordern jetzt 30 Monate Laufzeit

 „Mit dieser Haltung rückt eine Tarifeinigung in weite Ferne“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke nach der vierten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Druckindustrie in Berlin. Nahezu unbeweglich verharrten die Arbeitgeber auf ihren Positionen – verlangten sogar eine Tarifvertrags-Laufzeit von 30 Monaten. Jetzt wird die Tarifkommission einberufen.
Um die Verhandlungen voranzubringen hatte die ver.di-Verhandlungskommission den Arbeitgebern schon am frühen Nachmittag einen weit reichenden Einigungsvorschlag unterbreitet. Jeweils zum 1. Februar 2014 und 2015 sollten danach die Löhne um 3,2 Prozent und 2,5 Prozent erhöht werden.
Der Arbeitgeberverband bvdm zeigte sich dagegen den ganzen Abend eingemauert und forderte sogar überraschend eine Laufzeit von 30 Monaten. Nur unter dieser Bedingung waren die Druck-Unternehmer bereit, ihr Angebot leicht zu verändern: 2,0 Prozent ab 1. März 2014 und 1,4 Prozent ab 1. Juli 2015. Laufzeit bis zum 30. Juni 2016.
Das lehnte die ver.di-Verhandlungskommission entschieden ab. Die Verhandlungen wurden deshalb gegen 23 Uhr ohne neuen Termin vertagt. Am 1. April soll nun die Tarifkommission die Situation beraten.

Dienstag, 11. Februar 2014

So wenig sind den Arbeitgebern ihre Beschäftigten wert

Neues zur Tarifrunde Druck


„Ein ganzes Jahr ohne prozentuale Lohnerhöhung und danach eine Erhöhung deutlich unter allen anderen Branchen in Deutschland - Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten in der Druckindustrie sehen anders aus“, wies Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), das heute bei der zweiten Runde der Tarifverhandlungen in Frankfurt/Main vorgelegte Arbeitgeber-Angebot zurück.

Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hatte dort eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent angeboten, diese aber erst ab dem 1. Januar 2015. Für das Jahr 2014 sollte es lediglich eine Einmalzahlung von 400 Euro geben.

Das bedeute ein ganzes weiteres Jahr, in dem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche von der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland abgekoppelt würden, bewertete Werneke das Angebot. Einmalzahlungen hatte die ver.di-Tarifkommission bereits im November vorigen Jahres als nicht akzeptabel abgelehnt.

Als Preis für einen solch niedrigen Lohnabschluss verlangen die Druckarbeitgeber zusätzlich die Aufnahme von Verhandlungen zum Manteltarifvertrag und den anderen Tarifwerken der Branche, um die „Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken“. Auch im Manteltarifvertrag stellen sich die Arbeitgeber erklärtermaßen deutliche Einschnitte vor.

ver.di hat für die knapp 150.000 Beschäftigten der Druckindustrie 5,5 Prozent gefordert, verbunden mit dem Ziel, die Beschäftigten nicht länger von der allgemeinen Lohnentwicklung abzukoppeln. Die Verhandlungen werden am 12. März in Hamburg fortgesetzt.

Montag, 20. Januar 2014

Einladung zur Mitgliederversammlung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

da wir unser Treffen im Herbst leider ausfallen lassen mussten, möchten wir uns mit Euch in diesem Jahr im März gemütlich zusammensetzen:

Der OV lädt ein zur Mitgliederversammlung am  
Sonnabend, dem 1. März 2014, um 16 Uhr in Kolls Gasthof in 25796 Weddingstedt, Bundesstraße 5 Nr. 11.

Im Anschluss an die Versammlung werden wir in entspannter Runde klönen, schlemmen und auch ein wenig in Erinnerungen schwelgen.

Es wird Bratkartoffeln mit Schnitzel sowie ein vegetarisches Gericht geben.

Wir sehen uns beim Treffen unseres Ortsvereins!

Freitag, 17. Januar 2014

Tarifinfo zur ersten Verhandlungsrunde

Am 16. Januar, fand die erste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und bvdm (Bundesverband Druck und Medien) statt. Wie es bei solchen Auftaktveranstaltung üblich ist, wurde in sehr großer Runde (jeweils mehr als 20 Delegationsmitglieder auf beiden Seiten) anfangs von Frank Werneke die Tarifforderung begründet. Das ist kein leichtes Geschäft, da die wirtschaftlichen Daten der Branchen mehr oder weniger katastrophal sind.

Die Gegenseite war in einer interessanten, teilweise neuen Konstellation vertreten. Dieses Mal weniger Unternehmer als sonst, mehr regionale Geschäftsführer. Unter den Unternehmern aber vor allem auch „Schwergewichte“, die u.a. in der Verhandlungskommission der Zeitungsverleger (Redakteursverhandlungen) sind. Die Replik auf Frank Werneke durch den neuen Verhandlungsführer (Sönke Boyens, Verleger der Dithmarscher Landeszeitung) war betont moderat. Man wolle „neue Wege“ gehen, mehr „Dialog“, weniger „Eskalation“. Als Zeichen dafür hätten sie ja auch nicht den MTV gekündigt – der ist jetzt erstmals wieder kündbar zu Ende September. Interessant war, dass Boyens mehrfach auf die Erfahrungen von „2011“ (wir kennen es: „unsere Schlacht“….) verwiesen hat. Das will man nicht mehr. Man habe auch verstanden, dass in einer Tarifrunde der MTV nicht zu „modernisieren“ sei. Deshalb wolle man, mit Abschluss eines Lohnabkommens, auch eine „Verhandlungsverpflichtung“ von ver.di für Verhandlungen über den MTV im ungekündigten Zustand (in „Arbeitsgruppen“ usw. – auch das ist nicht neu, alles schon paar Mal durchgezogen). Ganz wichtig war es der Gegenseite, dass sie nicht unsere „Feinde“ sind…

Etwas drakonischer wurde dann Dr. Deimel, der Geschäftsführer des bvdm, der die Zahlen natürlich leidlich auskostete – aber das ist die Ouvertüren-Musik, die jeder kennt. Seine Argumentationen glitten ein wenig ab (das ist bei ihm so, wenn man ihn lässt), so dass er irgendwann darüber sprach dass unsere Vorstellungen nicht in die „Struktur der Druckindustrie“ passt. Als von uns später die Entgegnung kam, ob das denn der richtige Begriff sei – rein marktwirtschaftlich – wenn eine solche Industrie eben zurzeit gar keine „Struktur“ habe, nickten die anderen Herren von der Gegenseite ganz entschieden. Na ja, das ist das übliche Spiel.

Es gab einen längeren Disput über die Zahlen und ob und wie und wann die Reallöhne in der Druckindustrie gesunken seien, und dann noch über den Wert von Vergleichszahlen Metall- Chemie- und Druckindustrie. Aber sie ließen immer wieder durchblicken, dass sie natürlich nicht „nichts“ zahlen wollten. Mehr nicht, ein Angebot gab es nicht (obwohl es schon Hinweise darauf gibt, dass sie eins im Köcher haben); vermutlich wollten sie uns jetzt nicht bei der Mobilisierung helfen.

Zum Ritual dieser Auftaktveranstaltungen gehört es, dass man „weg von den Ritualen“ will. So war es auch heute. Nach der Verhandlung meinte meine Amtsschwester aus Bayern nur: „Hm, wenn das kein Ritual war, warum kenne ich das alles schon?“