Die Zeitungshäuser Rostock, Schwerin, Lübeck, Kiel, Heide und der sh:z trafen sich zur Auftaktveranstaltung zur Tarifrunde 2011.
Landesfachbereichsleiter Martin Dieckmann gab in seinem Referat einen kurzen Überblick über den Stand der Tarifsituation im Norden. Die Redaktionen, die Druckindustrie und der Tarifbereich Küste stehen in diesem Jahr vor wichtigen Tarifverhandlungen. Die Redakteure befinden sich bereits in der dritten Verhandlungsrunde - ohne konkretes Ergebnis. Für die Druckindustrie geht es um Lohn und Gehalt sowie um den Manteltarifvertrag. Bei der Küste geht es nur um Lohn und Gehalt, da der Manteltarifvertrag noch bis Ende des Jahres seine Gültigkeit behält.
„Am Ende des Jahres wird die Tariflandschaft nicht mehr so aussehen wie heute“, so die entschiedene Aussage von Martin Dieckmann. Bei den Redakteuren zeigt sich die Zerstrittenheit des BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverlage). Die Nord-Arbeitgeber sind nicht mehr länger gewillt sich dem BDZV unterzuordnen und würden lieber einen regionalen Tarifvertrag abschließen. „Hierzu wären wir jederzeit bereit und auch gut aufgestellt“, so Martin Dieckmann weiter. Für die Druckindustrie gilt eine gleiche Tendenz.
Durch die Zusammensetzung des dortigen Arbeitgeberverbandes (Verlage, Rollenoffset und Tiefdruck), den unterschiedlichen Schwierigkeiten bei diesen drei großen Gruppen des Verbandes, wird es auch dort schwierig werden einen einheitlichen Tarifvertrag abzuschließen. Der Tarifbereich Küste hat in diesem Jahr „nur“ Lohn und Gehalt zu verhandeln, mit der Gewissheit, dass auch dort der Manteltarifvertrag eine Rolle spielen könnte.
Aktivitäten zur Tarifrunde sollen auf Mitgliederversammlungen vorgestellt und besprochen werden. Das nächste Treffen der Tarifkommission findet am 26. Februar 2011 wieder in Lübeck statt.