Am 27. April fand die erste Tarifverhandlung für die Beschäftigten der norddeutschen Zeitungsverlage statt. Die ver.di-Verhandlungskommission erläuterte ihre Forderung nach 4,5 % Gehalts- und Lohnsteigerung, über einen Zeitraum von höchstens 24 Monaten. Mindestens die zu erwartende Teuerungsrate müsse im Jahr 2011 ausgeglichen werden. Gleichzeitig betonte die Verhandlungskommission, zügig und konstruktiv zu einem Abschluss zu kommen und nicht auf andere Abschlüsse in Verlagen und Druckindustrie zu warten.
„Nicht mehr, sondern weniger Geld“
Die Verleger konterten mit einer glatten Kampfansage. Der Verhandlungsführer Ehlers (Lübecker Nachrichten) wiederholte, was er bereits bei den Tarifverhandlungen für Redakteure verkündet hatte: Dies sei eine „historische Tarifrunde“, „bei der es nicht mehr, sondern weniger gibt“. Bei der Ankündigung blieb es nicht. Die Verleger fordern, entweder die bislang vereinbarten Gehälter und Löhne zu kürzen oder aber bei „eingefrorenen“ Gehältern und Löhnen die tariflichen Einmalzahlungen (Urlaubsgeld, Jahresleistung) insgesamt um mehr als ein Drittel zu kürzen.
Verhandlungen ohne weiteren Termin unterbrochen
Die ver.di-Verhandlungskommission wies diese Gegenforderung der Verleger entschieden zurück. „Auf diese Weise verbauen sich die Nord-Verleger jede konstruktive Lösung“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Martin Dieckmann. Die Verhandlungskommission beschloss, zunächst in betrieblichen Versammlungen das weitere Vorgehen zu beraten. Ein weiterer Verhandlungstermin wurde noch nicht vereinbart.
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